Der ehemalige Bergbau im Raum Holzwickede

Joachim Huske

Der ehemalige Bergbau im Raum Holzwickede

ISBN 978-3-929158-16-8
Bestellnr.: 00-16
252 Seiten - Format 21 x 29,7 cm
172 Abbildungen, Festeinband
EUR 14,95 UVP


Der ehemalige Bergbau im Raum Holzwickede

Vor nicht ganz 50 Jahren, nämlich am 30.11.1956, endete mit der Betriebseinstellung der Kleinzeche Joseph in Opherdicke der Abbau von Steinkohle im heutigen Gemeindebereich Holzwickede. Seitdem hat sich manches verändert. Viele Neubauten sind entstanden und die Einwohnerzahl ist durch zahlreiche Zuzüge fast auf das Doppelte angewachsen. Nur die älteren Einheimischen können sich noch an die westlich vom Bahnhof Holzwickede gelegene Zeche Caroline erinnern, die bis 1951 förderte. Von ihr blieb freilich der Name im Eisenwerk Caroline erhalten, das jedoch 2002 im Rahmen einer Neustrukturierung und Betriebskonzentration der V. W. Werke Vincenz Wiederholt GmbH & Co. KG stillgelegt und im Februar 2003 zwecks weiterer Nutzung an die Gemeinde Holzwickede verkauft wurde.
Als der Arbeitskreis Holzwickede des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e. V. 1996 im Hixterwald eine archäologische Suchgrabung nach einem Schacht der ehemaligen Zeche Schwarze Adler durchführte, wurde auf Grund der Berichterstattung in der Presse das Interesse der Bevölkerung geweckt. Viele Bürger erkundigten sich und waren erstaunt, dass es dort Steinkohlenbergbau gegeben hatte. Die in diesem Waldgebiet und im anschließenden Sölderholz zahlreich anzutreffenden Pingen hatte man bis dahin als Bombentrichter aus dem Zweiten Weltkrieg angesehen.
Dies war letztlich der Anstoß, eine umfassende Dokumentation über den ehemaligen Bergbau, der lange Zeit das Leben in Holzwickede und seinen heutigen Ortsteilen Opherdicke und Hengsen mitbestimmt hatte, zu erstellen. In der Vergangenheit gab es bereits einige Veröffentlichungen, in denen der hiesige Kohlenbergbau Erwähnung fand. Hierzu zählen insbesondere die von Pfarrer Daniel Geilenberg erstellte und 1934 erschienene Chronik der evangelische Kirchengemeinde Opherdicke, das um 1970 verfasste Buch Holzwickede von Karlheinz Ligges sowie die von der Gemeinde Holzwickede 1988 herausgegebene Zusammenfassung der Geschichte der Gemeinde Holzwickede mit ihren Ortsteilen Hengsen, Holzwickede und Opherdicke, welche der allzufrüh verstorbene Unnaer Archivar Willy Timm erstellt hatte. Diese und auch alle anderen Veröffentlichungen bieten zwar interessante Einblicke in den ehemaligen Bergbau, konnten aber diesen wirtschaftlichen Bereich auf Grund ihrer Themenstellung nicht erschöpfend behandeln. Hinzu kommt, dass vielfach die als Grundlage dienenden Quellen unzureichend waren oder auch irrig interpretiert wurden.
Um Letzteres weitgehend auszuschalten, war zunächst ein eingehendes Studium der vorhandenen Quellen erforderlich. Obwohl insbesondere im Nordrhein-Westfälischen Staatsarchiv in Münster, im Westfälischen Wirtschaftsarchiv in Dortmund, beim ehemaligen Landesoberbergamt NRW in Dortmund, heute Abteilung 8 (Bergbau & Energie in NRW) der Bezirksregierung Arnsberg, sowie in der ehemaligen Bergbaubücherei in Essen sehr umfangreiche Bestände zur Verfügung standen, deren Durcharbeitung schon allein wegen der Schreibweise manchmal recht schwierig und überdies zeitaufwendig war, blieben dennoch zahlreiche Lücken, die nur mühsam gefüllt werden konnten. Dies gilt speziell für den frühen Bergbau vor 1800. Dennoch erscheint das Ergebnis einigermaßen befriedigend.
Aber nicht nur die angeführten Archive und deren Mitarbeiter, die jederzeit zu Hilfestellungen bereit waren, sollen hier genannt werden, sondern auch den vielen anderen, welche mit Unterlagen, Fotos und Informationen zur Verfügung standen, soll an dieser Stelle der Dank ausgesprochen werden. Hierzu zählen insbesondere die Zeitzeugen, aber auch hier lebende oder ehemalige Holzwickeder Bürger. Sie alle gaben bereitwillig Interviews oder Auskünfte und sollen deshalb an dieser Stelle namentlich genannt werden: Frau Pardemann von der Gemeinde Holzwickede sowie die Herren Reinhard Aurand, Berents, Hans-Jörg Denninghaus, Ulrich Fölske, Gustav Heimplatz, Dietmar Hilburg, Horst Höfer, Wilhelm Kappen, Dr. Kurt Pfläging, Karlheinz Schlutz, Heinrich Storkebaum und nicht zuletzt Herbert Wilhelmy. Bei der Beschaffung aktuellen Kartenmaterials war Herr Ross, Leiter des Katasteramtes des Kreises Unna, sehr behilflich.
Schließlich gilt der besondere Dank der Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen AG, heute RWE, welche durch eine großzügige finanzielle Spende die Drucklegung unterstützte, sowie Herrn Peter Voß, in dessen Regio-Verlag diese Dokumentation in bewährter Qualität erscheint.

Holzwickede, im Sommer 2003

Joachim Huske


zurück zur Übersicht



Fehlt der Navigationsframe?
...Dann bitte hier klicken!